Pfingstausfahrt 2010 nach Plauen auf den Campingplatz Gunzenberg Pöhl

Es war soweit, Pfingsten stand vor der Tür.
Die diesjährige Ausfahrt führte uns nach 8 Jahren mal wieder nach Plauen. Die meisten waren bereits am Freitag, teilweise auch schon noch früher, angekommen. Bei strahlendem Sonnenschein konnte Martin E. am Samstag 18 Einheiten begrüßen. Anschließend fand wie üblich die Kaffeetafel statt, bei der sich der ein oder andere auch schon den 1. Sonnenbrand abholte. Es wurde viel hin und her geklönt, natürlich viel gelacht und der Tag bei guter Laune ausklingen gelassen. Eine sich selbst auserwählte Nachtwache hielt noch bis gegen 3 Uhr am Sonntag früh die Stellung.

Pünktlich zum Frühschoppen am Sonntag mit Freibier und roter Bowle waren aber alle wieder topfit. Das Wetter war herrlich, man genoss die Wärme und vor allem die Auszeit vom Alltagstrott. Was uns besonders gefreut hat war, dass Oskar und Ingeborg (sie hatten sich im Nachbarort in einer Ferienwohnung eingemietet) mit von der Partie waren. Oskar war erst kurz vorher aus dem Krankenhaus entlassen worden und deshalb war es doppelt schön, dass sie die Strapazen auf sich genommen haben. Ingeborg hatte was von ihrem selbst gemachten Eierlikör (auch „Klötensherry“ genannt) dabei, der wie immer gerne getrunken wurde. Hhhmmm, lecker…. Für den Nachmittag hatte sich dann die „Freie Presse Plauen“ angekündigt. Sie wollten einen Bericht über uns schreiben, da die Campingfreunde bereits vor 20 Jahren unter der Leitung von Hans P. auf dem Campingplatz Gunzenberg Urlaub gemacht hatten.  Karl H. und Elisabeth + Fritz F. waren damals und heute dabei und konnten der „Dame von der Presse“ ihre Erfahrungen erzählen. Der Fotograf hatte es nicht leicht unseren Haufen auf ein Foto zu bringen. Aber Klaus hatte die Lösung: er eilte los und holte eine Leiter – so hat’s dann funktioniert. Das Freibier kam heuer aus einem Wunderfässla. Selbst am Abend brachte es manch einer noch fertig sich daraus ein Bierchen zu zapfen, obwohl es doch schon nachmittags leer gewähnt wurde.

Montag – Feiertag – eine passende Gelegenheit sich Dünnos Kieswerk anzuschauen. Da es nur eine „Dünnodreiviertelstunde“ von uns entfernt lag machten sich etliche auf den Weg. Dort angekommen stellte Antje fest, dass ihr Mann wohl eine andere Zeitrechnung hat. Die Fahrt dauerte nämlich ca. 1,5 Stunden…. Dünno zeigte uns erst das Abbaugelände. Von da aus gelangt das Material ins Kieswerk wo es gebrochen, gewaschen und größenmäßig sortiert wird. Dünno führte uns durch sein Werk und erklärte uns alle Stationen die  das Abbaumaterial geht. Zum Abschluss durfte dann noch wer wollte mit dem Lader fahren und ausprobieren, wie viel Kies er in die Schaufel laden konnte. Männeraugen strahlten wie Kinderaugen. Aber auch den daheim gebliebenen wurde es an diesem Tag nicht langweilig. Wehte doch ab nachmittags so ein starker Wind, dass die locker aufgebauten Vorzelte mal besser abgebaut wurden bevor sie abhoben. Von größerem Unwetter blieben wir aber zum Glück verschont.

Für Dienstag hatten wird dann eine Führung im höchstgelegenen und kältesten Besucherbergwerk in Sachsen, in der Grube Tannenberg, bestellt. Während der ca. einstündigen Führung im 600 m langen Tannenbergsstollen erfuhren wir viel über verschiedene Ausbauarten, Grubentechnik, Werkzeuge und Maschinen. Ziemlich am Ende der Führung konnten wir noch in der Grube einen riesigen, vom Tageslicht ausgeleuchteten ca. 70 m tiefen See bestaunen.

Am Mittwoch wollten wir eigentlich alle zusammen eine gemütliche Wanderung zum Lochbauern machen bei dem wir uns zum Abendessen angemeldet hatten. Doch eine halbe Stunde bevor wir los wollten hat es zu regnen angefangen und nicht mehr aufgehört. Um nicht pudelnass zum Essen zu erscheinen haben wir uns dann doch aufs Fahren geeinigt. Nur ein paar wenige trotzten der Nässe und sind zu Fuß los.

Donnerstag war wieder Programmtag. Wir besichtigten das Pumpspeicher-Kraftwerk Bleiloch. Dabei erfuhren wir, dass bereits 1890 nach einem katastrophalen Saalehochwasser die Idee für den Bau einer Staumauer entstand. Aus politischen Gründen wurde das Projekt aber erst 1918 erneut aufgegriffen. Ab 1925 begannen die Bauarbeiten. Fertig gestellt wurde die Talsperre dann 1931. Ein Jahr später war die Saale dann soweit angestaut,  dass das Kraftwerk in Betrieb genommen werden konnte. Von da an und bis heute erfüllt das Pumpspeicher-Kraftwerk Bleiloch seine Versorgungs- und Hochwasser-
schutzaufgaben. Mit einem Film wurde uns veranschaulicht unter welchen Bedingungen und mit welchem Material bzw. Maschinen die Staumauer damals errichtet wurde.

Am Freitag war dann fast überall Aufbruchstimmung – war doch die Woche Pfingstausfahrt schon wieder fast vorbei. Zum Abschluss gingen wir noch mal alle gemeinsam Essen. Weit laufen mussten wir nicht, denn wir hatten uns in der Gaststätte am Campingplatz angemeldet. Zweimal umfallen und wir waren da.

Für die meisten hieß es dann am Samstag ab nach Hause und so wurde es nach der Verabschiedung um uns rum ziemlich schnell leer.

Und somit bleibt uns nur noch zu sagen: Tschüss bis zum nächsten Mal in junger alter Frische…

Sabine S.

 

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