Nachdem der ursprüngliche Termin wegen ungünstiger Wettervorhersagen vom 15. Mai auf den 22. Mai verschoben wurde, trafen sich am Sonntag, den 22. Mai 2011 gegen 9.30 Uhr folgende Tour- Teilnehmer in Gottmannsdorf:
Wolfgang und Waltraud K. auf der silbernen Yamaha 900 Diversion,
Jeanette und Klaus L. auf ebensolchem Motorrad in Schwarz,
Jürgen B. auf einer schwarzen BMW R 1100 GS,
Paul-Dominik K. auf seiner weißen BMW F 800 R,
Hans auf einer weißen Triumph Speed Tripple,
Mike T. auf einer schwarzen Yamaha XJ 6,
Jürgen E. auf seiner blauen Yamaha FJ 1200
und noch ein Mitfahrer auf seiner roten Honda VFR.
Vom Motorrad-Stammtisch 2006 waren Harald und Inge K. auf der goldfarbenen Honda CBF 1000 dabei,
die gleiche Maschine in Schwarz war mit Heidi und Manfred K. besetzt,
Werner und Sylvia B. waren mit ihrer Neuerworbenen BMW R 1200 GS in Silber gekommen,
Ralf T., Vorstand des RuMSC auf seiner schwarzen 600er Suzuki,
Michael L. hatte sich an diesem Tag für seine silberne Suzuki Bandit 1200 entschieden,
Inge und Rainer F. mit schwarzer Ducati Monster 695 und schwarzer BMW R 1150 R sowie silbernem Fotoapparat der Marke Canon, jedoch mit leerem Akku!
Die Gastgeber und Tourenverantwortlichen für diesen Tag waren Martin und Renate E. auf ihrer silbernen BMW 1150 RS
und Jacqueline E. auf ihrer roten Suzuki Bandit 600.
Nachdem Martin die Teilnehmer kurz begrüßt hatte, wurde der Korso aufgestellt und Wolfgang K. fuhr die erste Etappe voraus. Wir waren kaum in Bonnhof angekommen, fiel das erste Motorrad auch schon aus. Die Batterie von Jacquelines Bandit war hoffnungslos zusammengebrochen. Sie hatte das Motorrad nach verzweifelten Startversuchen am Straßenrand abgestellt und war enttäuscht zu mir auf die BMW gestiegen. In Böllingsdorf konnten wir uns wieder sammeln und führten unsere Tour über Großhabersdorf Richtung Wilhermsdorf fort. Wolfgang war stets bemüht, durch zurückhaltende Fahrweise unsere Gruppe zusammenzuhalten. Auf einem Firmengelände nahe Uehlfeld oder Vestenbergsgreuth machten wir unsere erste Rast. Hier fand ein weiteres Kennen lernen statt, waren wir doch bis dahin schon knapp eine Stunde zusammen Motorrad gefahren und hatte somit etwas gemeinsames. Ralf nahm aus Neugier auf Paul-Dominiks 800er BMW Platz und nutzte die Aufforderung auf eine Probefahrt ohne Helm sofort aus. Begeistert stellte er die Maschine wieder hin und suchte verzweifelt nach Ausflüchten, warum ihm gerade eine BMW nicht in die Garage kommen würde, obwohl sie doch so eine handliche Maschine ist.
Unser nächster Halt war dann bei Pommersfelden auf einem geschotterten Parkplatz und aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit packten wir alle rasch unsere Klamotten weg und freuten uns auf das erwartete Mittagessen. Um diese Zeit liegt schon mancher Hondafahrer mit vollem Magen auf dem Sofa, erzählte man sich in der Gruppe. Unwissenheit, ob wir jetzt eine Burgführung bekommen oder ob wir nur essen gehen. Da weder das eine noch das andere zutreffend war, begehrten hungrige Tour- Teilnehmer auf und wollten essen gehen. Wolfgang erkannte, dass ich mein Garmin-Navigationsgerät dabei hatte und erklärte mir, dass ich fortan die Truppe leiten sollte. Wir einigten uns auf einen Biergarten, den Michael nördlich des Mains vorgeschlagen hatte und sich nahe dem Ort Lauter befinden sollte.
Da die Gruppe vormittags schon verhältnismäßig routiniert gefahren war, erlaubte ich mir im Hinblick auf die hungrigen Mägen einen etwas flotteren Fahrstil. Alsbald fuhren wir durch Viereth, wo ich zwar einen Biergarten erkannte, aber ein ausgemachtes Ziel anstrebte. Ab Lauter fuhr Michael voraus, in der Annahme, den vorgeschlagenen Biergarten sofort wieder zu finden. Wir durchfuhren ein ums andere Dorf auf kurvigen gut ausgebauten Straßen, fanden aber nicht den gewünschten Biergarten. Da Sylvia in der Nähe aufgewachsen war, fuhr Werner unter ihrer Anleitung dann mit vorne weg und alsbald fielen wir in einen ansprechenden Biergarten ein. Dort fanden wir jedoch keinen Platz und es machte auch niemand Anstalten, einen solchen für uns herzurichten. Wir waren ja auch nur 23 Personen, die gerne zu Mittag essen wollten.
So schwangen wir uns wieder auf unsere Motorräder und Sylvia wies ihrem Werner mit seiner GS den Weg nach Königsberg in Bayern, wo wir wieder auf einen Gasthof trafen, der uns wegen geschlossener Gesellschaft auf den Biergarten um die Ecke verwies. Hier fanden wir ausreichend Parkplatz, ausreichend Sitzgelegenheit im Schutz der Schirme und nette Bedienungen, die zuvorkommend und flott Getränke und Essen brachten und gern weiter empfohlen werden. Durch die Sucherei nach einem Biergarten schlugen wir dem aufziehenden Gewitter ein Schnippchen und hatten es umfahren. Erst nach dem Essen setzte der Regen ein und bevor wir wieder abreisten, brachte uns jemand Geschirrtücher, um die Sitzbänke trocken zu reiben. Dies übernahm gleich Inge K. und wischte über die Maschinen. Felgen und Lackteile wollte sie dann aber nicht mehr nachpolieren. Unser Speed Triple – Fahrer hatte einen Kaffeetermin und verließ die Gruppe nach dem Essen vorzeitig.
Ich behielt die Aufgabe des Kolonnenanführers, weil wir fortan nur noch nach Navi fahren wollten. Von Königsberg nach Haus waren 124 km veranschlagt und wir fuhren Mainaufwärts über Zeil am Main nach Eltmann, wo wir dann einen Tankstopp einlegten, bevor wir in die Berge des Steigerwalds hochfuhren. Die Straßen waren nach dem Regen wieder größtenteils abgetrocknet und die Fahrt ging flott voran. Obwohl wir noch mit 16 Maschinen unterwegs waren, waren manche erfahrene Motorradfahrer in unserer Gruppe überrascht von der flotten Gangart der Gruppe. Wir erreichten bald Burgebrach und das nächste Zwischenziel war Geiselwind. Es machte immer wieder Spaß, in derart großer Gruppe an den staunenden Zaungästen oder wartenden Autofahrern vorbeizufahren.
Aus Geiselwind heraus beschreibe ich die Strecke wie folgt: ausgebaute, trockene und griffige Straße, die verhältnismäßig steil bergauf führt und am Scheitelpunkt eine dralle Linkskurve in uneinsehbares Gelände vorgibt. In dieser Kurve erkannte ich, dass plötzlich der Vorstand des RuMSC in meinem Rückspiegel eine neue Position eingenommen hatte und Inge überholt hatte. In dieser Zwangslage muss sich Jörg K. auch befunden haben. Beide konnten scheinbar nicht anders.
Ich hatte schon mehrmals bemerkt, dass Ralf in Kurven unruhig auf seinem Danonebecher umherrutschte, als würde ihn der Hintern jucken. Ralf war offenbar der einzige, der einen Bienenschwarm unter der Goretexhose trug oder was war sonst die Ursache? Auf jeden Fall hatte er ein ungeschriebenes Gesetz der Gruppenfahrt gebrochen und überholt.
Auf dem weiteren Weg nach Neustadt / Aisch begann es wieder etwas zu regnen und die Straßen waren unangenehm Nass. Kurz vor Diespeck war der Himmel in unserer Zielrichtung bedrohlich dunkel verfärbt und ich entschied mich dazu, mit der Gruppe kurz unter einem größeren Dach Schutz vor dem Regen und dem Gewitter zu suchen. Bei dem Wolkenbruch, der anschließend auf die Erde fiel, hätte Motorradfahren weder Spaß noch Sinn gemacht.
Nachdem der Regen dann wieder nachgelassen hat, fuhren wir über Markt Erlbach und Neuhof/Zenn ganz normal der Heimat entgegen. In Neuhof wurde ich von Ralf wieder eingeholt – in offiziellem Auftrag natürlich – in der Annahme, ich hätte mich verfahren, während ich nur einen weiteren Regenguss auf dem Weg über Oberfeldbrecht umfahren wollte.
In Andorf wurde meine Bitte, doch ein paar Minuten zu warten wegen der zu erwartenden Regenwahrscheinlichkeit vor uns, ausgeschlagen. Meine Frau fuhr mit den anderen nun vorneweg und Weicheier reihten sich hinten ein. Also fuhr i c h hinterher. Das Regenwasser stand auf der Straße und der Schlamm spülte über den Asphalt. Meine schöne schwarze BMW, die ich am Tag zuvor noch schön gewaschen hatte, sah aus, als hätte ich mich in der Kiesgrube ausgetobt.
Manfred und Heidi K. hatten sich bei Münchzell aus der Gruppe schon verabschiedet und der Rest fuhr bis Gottmannsdorf mit. Während sich Renate und Martin bereits um den Grill und Salate kümmerten, wurden abschließende Fotos gemacht und einige Tour-Teilnehmer fuhren vorzeitig nach Haus.
Martin und Jacqueline hatten die Suzuki Bandit in Bonnhof überbrückt und wieder nach Gottmannsdorf zurückgebracht. Jacqueline hatte zwar schon Geschmack an meiner BMW gefunden, sich aber dann doch gefreut, ihre eigene Maschine wieder zu haben.
Manuela B. kam zum Grillen nach frisch bestandener Führerscheinprüfung mit ihrer schwarzen Suzuki 500 GSE und wurde von allen freudig begrüßt.
Es war noch ein recht lustiger Ausklang des Tages und es wurde viel Benzin geredet. Martin sprach noch ein paar Dankesworte und wir waren uns alle einig, dass trotz des Gewitterregens der Saisonauftakt eine gelungene Ausfahrt in einem netten Kreis von Motorradfahrern war und spätestens im September als Ausklang gern wiederholt wird.
Statistik: anfangs 17 Maschinen, 23 Personen und ca. 300 km
Herzlichen Dank an Renate, Jacqueline und Martin E. für die anschließende Grillfeier und die damit verbundene Gastfreundschaft.
Verfasst von
Rainer F.
auch im Namen des Motorradfahrer-Stammtisches 2006